Dramma per musica in drei Akten von Georg Friedrich Händel
Text von Nicola Francesco Haym
In italienischer Sprache mit deutschen und englischen Übertiteln
Pausen nach dem 1. und 2. Akt.
Das Bayreuth Baroque Opera Festival eröffnet seine vierte Ausgabe mit Georg Friedrich Händels bis heute viel zu selten aufgeführtem Dramma per musica Flavio, Re de’ Longobardi. Händel ging mit diesem Werk musikdramaturgisch neue Wege: Es ist verhältnismäßig knapp gehalten, und die Form der ernsten Oper wird durch subtile Komik und parodistisch-satirische Elemente kreativ und erfindungsreich bereichert – gegossen in hochemotionale und ausdrucksstarke Theatermusik. Umso erstaunlicher, dass die 1723 in London uraufgeführte Oper auch im 21. Jahrhundert zu Händels unbekanntesten Bühnenwerken zählt.
Die Handlung führt uns an den Hof des Langobardenkönigs Flavio, der seine beiden Ratgeber Ugone und Lotario gegeneinander ausspielt, um seine Leidenschaft für Ugones Tochter Teodata stillen zu können. Der Konflikt der Alten belastet vor allem die junge Generation: Ugones Sohn Guido, der Lotarios Tochter Emilia heiraten soll, und eben Teodata, die ein heimliches Verhältnis mit dem Adjutanten Vitige verbindet.
In der Regie von Max Emanuel Cencic, der auch die Rolle des Guido übernehmen wird, brillieren Bayreuth-Debütant Rémy Brés-Feuillet in der Titelpartie neben Fixsternen des Festivals wie Julia Lezhneva, Yuriy Mynenko, Sonja Runje und Sreten Manojlović. Begleitet werden sie vom diesjährigen Residenzorchester Concerto Köln unter Benjamin Bayl.