»Das Wagner-Mekka liegt in den nächsten fünf Jahren in Köln.« So prophezeite es das Klassikportal Bachtrack zum Auftakt des gemeinsamen Projekts von Stardirigent Kent Nagano und dem Originalklangensemble Concerto Köln: Zusammen mit renommierten Wissenschaftlern und Wissenschaftlerinnen erkundet man das Werk Richard Wagners auf der Basis historischer Aufführungspraxis. Das Ziel ist ein klanglich völlig neu zu erlebender »Ring des Nibelungen«. Der Weg dorthin führt zunächst aber über die Aufführung weiterer Wagner-Juwelen wie die Ouvertüre und die Venusbergmusik aus dem »Tannhäuser«. Dabei werden auch Zusammenhänge mit dem Werk des Wagner-Bewunderers Claude Debussy ausgelotet, der sich in seinen stimmungsvollen »Nocturnes« allerdings bereits seine eigene Klangwelt geschaffen hatte. Schließlich wird mit dem berührenden und aufwühlenden »Antonia-Akt« aus »Les Contes d’Hoffmann« im Offenbach-Jahr der von Wagner (antisemitisch) geschmähte, in Köln geborene Komponist als wichtiger Musikdramatiker seiner Zeit gewürdigt.
Programm:
Richard Wagner
Ouvertüre
aus: Tannhäuser und der Sängerkrieg auf Wartburg WWV 70 (1842–61)
Richard Wagner
Bacchanale (Der Venusberg)
aus: Tannhäuser und der Sängerkrieg auf Wartburg WWV 70 (1842–61)
Claude Debussy
Nocturnes L 91 (1897–99)
für großes Orchester und Frauenchor
Jacques Offenbach
3. Akt (Antonia-Akt)
aus: Les Contes d'Hoffmann (Hoffmanns Erzählungen) (1881)
Ausführende:
Michael Smallwood, Tenor (Frantz)
Gyula Orendt, Bariton (Docteur Miracle)
Lucas Singer, Bass (Crespel)
Damen des WDR Rundfunkchores
Concerto Köln
Kent Nagano, Dirigent